Warum wir (manchmal) bewusst Plastik verwenden

von Bio Fair.Direkt

Plastikverpackung bei TARABAO? Klingt im ersten Moment vielleicht widersprüchlich – ist aber in manchen Fällen die nachhaltigere Lösung. In diesem Artikel erklären wir Dir, warum wir bei manchen Produkten ganz bewusst auf Kunststoffverpackungen setzen, was das mit Frische, Recycling und Verbundverpackungen zu tun hat und wie wir Verpackung insgesamt denken. 

Das Plastik-Problem 

Du kennst das vielleicht: Du öffnest Deine TARABAO-Bestellung, freust Dich auf Deine Lieblingssnacks – und dann das: eine Plastikverpackung. Moment mal… sollte das nicht nachhaltiger gehen? 

Gute Frage – denn auch wir setzen uns regelmäßig mit genau diesem Thema auseinander. Die Umweltprobleme, die durch falsch entsorgten Plastikmüll entstehen, sind real und gut dokumentiert. Greenpeace etwa berichtet, dass Deutschland jährlich rund 1 Million Tonnen Plastikmüll ins Ausland exportiert – ein Großteil davon wird nicht recycelt, sondern landet auf wilden Deponien oder in der Umwelt. Das widerspricht genau dem, wofür wir bei TARABAO stehen: verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen. 

Deshalb informieren wir uns laufend, analysieren neue Entwicklungen und suchen nach Verpackungslösungen, die im gesamten Lebenszyklus Sinn ergeben – ökologisch wie praktisch. Und das heißt manchmal eben auch: Plastik. Warum das kein Widerspruch zu unserer Haltung ist, sondern eine bewusste Entscheidung, erklären wir Dir hier.

Die Herausforderung: Frische, Schutz und Umwelt unter einen Hut bringen 

Unsere Produkte sollen bei Dir so ankommen, wie sie gedacht sind: knackig, frisch, lecker. Gerade bei empfindlichen Snacks wie Macadamia, Tamari-Cashews oder schokolierten Früchten spielt die Verpackung eine entscheidende Rolle. 

Hoher Fettanteil, Gewürze, Aromen – das alles braucht Schutz vor Licht, Luft und Feuchtigkeit. Verpacken wir solche Produkte in reines Papier, verlieren sie schnell an Qualität. Die Folge: weniger Genuss, mehr Food Waste. Auch nicht besonders nachhaltig. 

Die Verpackungsvarianten im Vergleich

Papierverpackungen 

Prima bei stabilen Produkten wie bei vielen Nüssen oder Trockenfrüchten. Umweltfreundlich, wenn recyclingfähig – aber eben nicht für alle Sorten geeignet. 

Verbundverpackungen aus Papier und Plastik (z.B. Kartons mit einem Inlay aus Plastik) 

Klingen oft nachhaltiger als sie sind. Weil die Materialien fest miteinander verklebt sind, landen sie im Restmüll und werden verbrannt – ohne Chance auf Recycling. 

Reine Kunststoffverpackungen 

Stehen aus guten Gründen in der Kritik: Plastik wird in den meisten Fällen aus fossilen Rohstoffen hergestellt – auch wenn es mittlerweile Alternativen wie biobasierte Kunststoffe auf Milchsäurebasis gibt (z.B. PLA). Es ist zum Teil überhaupt nicht biologisch abbaubar und landet viel zu häufig in der Umwelt – in vielen Teilen der Welt mit gravierenden Folgen für Natur und Tiere. Gerade deshalb ist ein bewusster, gut durchdachter Einsatz so wichtig.

Aber: Bestimmte Kunststoffe – vor allem Thermoplaste wie PE, PP oder PET – lassen sich gut recyceln, sofern sie sortenrein gesammelt und verarbeitet werden. Und: Plastik schützt empfindliche Produkte optimal und verlängert ihre Haltbarkeit.

Exkurs: Unser Pfandeimer 

Für besonders große Produktmengen setzen wir bei TARABAO auf ein Pfandsystem mit robusten Eimern. Auch hier verwenden wir bewusst Kunststoff – genauer gesagt: Polypropylen (PP). Dieses Material eignet sich besonders gut für wiederholte Nutzung, weil es langlebig und leicht zu reinigen ist. Zudem lässt es sich gut recyceln. 

Glas wäre hier zwar theoretisch eine Alternative, würde durch das hohe Gewicht jedoch mehr Energie beim Transport verbrauchen – besonders bei größeren Volumen. 

Ob ein Produkt im Pfandeimer geliefert wird, erkennst Du übrigens direkt in der Auswahl: Sobald Du eine Großmenge auswählst, erscheint der Hinweis „Wird im wiederverwendbaren Pfandeimer versendet“. 

Glasverpackungen 

Glas ist langlebig, gut recycelbar und wirkt besonders hochwertig. Es lässt sich außerdem sehr gut reinigen und eignet sich deshalb hervorragend für Pfandlösungen, bei denen das Material mehrfach im Umlauf bleibt. Aber: Glas ist schwer, energieintensiv in der Herstellung und beim Transport – was den CO₂-Fußabdruck erhöht.

Warum wir uns bei manchen Produkten für Plastik entscheiden 

Wir wollen Verpackung ganzheitlich denken – und das heißt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle: Produktschutz, Recyclingfähigkeit, Transportbelastung und natürlich auch Deine Nutzung zu Hause. 

Nach intensiver Testphase haben wir uns bei besonders empfindlichen Produkten bewusst für recycelbare Kunststoffverpackungen entschieden. Warum? 

  • Längere Haltbarkeit: Deine Snacks bleiben knackig und aromatisch – das verhindert Food Waste.
  • Besser recycelbar: Reiner Kunststoff kann im Gegensatz zu Verbundmaterialien vollständig wiederverwertet werden.
  • Praktischer für Dich: Kein Umfüllen nötig – Du kannst die Verpackung direkt zum Aufbewahren nutzen.

Natürlich ist das kein Freifahrtschein für Plastik. Aber im Vergleich mit anderen Materialien ist es in bestimmten Fällen aktuell die durchdachteste Lösung. Und: Wir bleiben dran, prüfen regelmäßig neue Optionen und passen unsere Entscheidungen an. 

Was wir sonst noch tun – und was Du tun kannst 

Produkte, die sich gut dafür eignen – wie z. B. naturbelassene Nüsse oder Trockenfrüchte – bleiben selbstverständlich in unseren umweltfreundlichen Papierverpackungen. Hier braucht es keinen zusätzlichen Schutz, und wir können ganz auf Kunststoff verzichten.

Wenn Du größere Mengen bestellst, sparst Du nicht nur Geld, sondern auch Verpackungsmüll: Unsere Großpackungen verursachen im Verhältnis deutlich weniger Abfall pro Produkt. 

Ganz wichtig: Bitte wirf unsere Verpackungen in die richtige Tonne. Nur so können sie recycelt und Teil eines funktionierenden Kreislaufs werden. 

Wir sind und bleiben dran 

Verpackung ist ein Prozess. Wir testen, lernen, passen an. Uns sind die Herausforderungen rund um das Thema Plastikverpackungen und ihre globale Dimension bewusst. Genau deshalb hinterfragen wir unsere Entscheidungen regelmäßig und arbeiten stetig daran, unsere Verpackungslösungen weiter zu verbessern. Auch wenn das heißt, manchmal eine Entscheidung zu treffen, die auf den ersten Blick nicht „perfekt“ wirkt. Wir wollen nicht den Weg wählen, der nach auf den ersten Blick am „ökologisch-schönsten” aussieht, sondern den durchdachten. 

Quellen:

https://www.greenpeace.de/engagieren/nachhaltiger-leben/plastikmuellexporte-deutschland 

https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/konsumressourcenmuell/211025-nabu-factsheet_verpackungsvergleiche.pdf 

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